Mittwoch, 31. August 2011

Early birds...

und zwar richtig früh! Wie es scheint bekommen wir den Jetlag einfach nicht in den Griff. Heute morgen war um halb 4 Ende in Gelände, nix ging mehr. Nachdem ich schon seit um 1 Uhr mehrfach im Zimmer umher gegeistert bin konnte Steffi dann auch irgendwann nicht mehr schlafen. Was also tun??? Da wir uns in dem Motel alles andere als wohl fühlten und auf das inkludierte Frühstück gut verzichten konnten war die Entscheidung schnell gefaßt: Katzenwäsche und ab auf die Piste.

Um kurz nach 4 war der Jeep
Hinweis:Klick auf Bild vergrößert dieses!

gepackt und wir auf dem Weg nach Twin Falls in Idaho. Um Punkt 7 Uhr waren wir vor dem Eingang zu den Shoshone falls. Aber halt, mit dem Übertritt nach Idaho hatten wir eine Stunde verloren, es war schon 8 Uhr. Egal, rein in den Shoshone Falls Park und die Kamera bei tollen licht nicht mehr aus der Hand gelegt, bis es Frühstück gab.





Hier stürzt der Snakeriver in die Tiefe und man nennt diese Wasserfälle auch die Niagarafälle des Westens. Im weiteren Verlauf schneidet der Snakeriver eine tiefe Schlucht ins Gestein.

Von hier war es nur noch ein Katzensprung zum Craters of the Moon National Monument. Hier finden sich auf einer sehr großen Fläche Lavaspuren. Die gesamte Oberfläche ist mit erkalteter Lava bedeckt. Einen Vulkan im klassischen Sinne mit Krater sucht man jedoch vergebens. Das gesamte Gebiet ist ein Vulkan. Die NASA hat hier übrigens für die Mondlandung trainiert. Einige Eindrücke:



Die restliche Strecke zog sich dann durch endlose Getreidefelder.


Ähnlich wie gestern ging es fast stundenlang geradeaus und man musste aufpassen die nächste Kurve nicht zu verschlafen.

Gegen Ende des heutigen Tages wurde es dann endlich auf für´s Auge interessant. Zwar war die Landschaft immer noch von Getreideanbau geprägt, hatte aber endlich Struktur. Das heißt es war nicht einfach nur alles flach und langweilig, sondern hügelig und gegen Ende sogar bergig.

Um 15:30 erreichten wir dann unser Motel in Jackson, Wyoming. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass wir heute 3 US-Bundesstaaten bereist haben. 

Jackson ist echt nett.Ein recht großer, touristisch voll erschlossener Ort, der sich jedoch seinen Westerncharme erhalten hat. Es gibt hier keine sportliche Aktivität, die hier nicht angeboten wird. Rafting, Kanu, Mulireiten, Quadfahren, Klettern.... ich könnte die Liste endlos fortsetzen.


Morgen entern wir zunächst den Grand Teton N.P und danach den Yellowstone N.P., für mich das erste richtige Highlight unserer Reise.

In diesem Sinne...

Die Statistik:
gefahrene Meilen: 405
Übernachtung Motel 6 in Jackson, WY, 109,-$
Die heutige Route
Größere Kartenansicht

Dienstag, 30. August 2011

On the road again

Yellowstone, wir kommen. Und zwar mit riesen Schritten. Im Moment sitzen wir in einem Super 8 Motel, welches seine besten Zeiten schon gaaaaaanz lange hinter sich hat. Aber dafür ist es billig! Man kann halt nicht alles haben, für eine Nacht reicht es und es ist fast noch das beste Motel am Platze.

Wir sind heute morgen bei Angela und Walter gegen 8 Uhr aufgebrochen und bis nach Wells in Nevada gefahren.


Größere Kartenansicht

Immer schön 50 Meilen gerade aus, dann ne leichte Kurve, dann wieder 50 Meile gerade aus, nur nicht einschlafen.....

So sieht das in echt aus:

Wells ist ohne zu untertreiben ein Kaff mitten im Nirgendwo. 2 Tankstellen, ein Schnapsladen und 3 Burgerbuden, das wars. Ach, und weil wir in Nevada sind und hier das Glücksspiel erlaubt ist kann man in jedem noch so kleinen Laden einige Dollars verzocken. Überall stehen Automaten herum.

Hier noch einige Bilder von der Fahrt:



Morgen sollten wir es bis an das südliche Ende des Yellowstone N.P. schaffen. Da wir heute etwas weiter als geplant gefahren sind haben wir noch die Zeit den Craters of the Moon N.P. einzubauen. Wir sind gespannt was uns dort erwartet.

In diesem Sinne...

Die heutige Statistik:
gefahrene Meilen 460
Übernachtung: Super 8 in Wells, 55,50$

Hier noch 2 Bilder von unserem Auto, jetzt allerdings in schwarz


BBQ


Der gestrige Tag war zur Akklimatisierung gedacht. Deswegen haben wir es auch noch recht ruhig angehen lassen. Nach einem ausgedehnten Frühstück haben wir die nähere Umgebung zu Fuß erkundet. Hier wird der American River zu einem kleinen See aufgestaut, den die Einwohner rege für diverse Wassersportaktivitäten nutzen. Am Ufer wird hingegen fleißig geradelt und gelaufen.




Gegen Mittag wird es hier unerträglich heiß. Diese Zeit verbringt man am besten im wohl klimatisierten Haus. Am frühen Nachmittag brachen wir dann zum BBQ auf. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch die „Old Town“ von Folsom. Eine deutsche „Altstadt“ mit Fachwerkhäusern darf man hier nicht erwarten. Eine Szene aus einem alten Western trifft das Bild schon eher. Steffi´s Kommentar: „Da fehlen nur noch unsere Pferde die wir vor dem Saloon anbinden können“.

Von hier ging es dann direkt zu Monica und Mike. Mike hatte mir in Deutschland versprochen seine Bierbrauanlage zu reaktivieren und er hat trotz knapper Zeit Wort gehalten. Farbe und Geschmack seines „homebrewed beer“ kamen schon sehr nahe an ein ordentliches Hefeweizen heran.

Als Vorspeise gab es Taco´s mit verschiedenen Salsa´s, dazu Mike´s berühmten selbstgezogenen Halapenos (Peperonies die aussehen wie kleine Paprikas), gefüllt mit Ente und mit Speck umwickelt, das ganze noch mit einer BBQ-Sauce überzogen……., hhhhmmm, ein Gedicht. Weiter ging es mit Nudelsalat, gegrillter Hähnchenbrust und Zucchini, einfach lecker. Zum Abschluss Brownies mit Eis und wir standen kurz vorm platzen.

Morgen geht es dann los Richtung Yellowstone National Park. Ab Dienstag dürfte es dann auch endlich mehr Bilder geben.

In diesem Sinne…

Heute keine Statistik

PS: 
Finde das Eichhörnchen ;-)

Sonntag, 28. August 2011

Autowechsel

Heute passierte das was ich immer hoffte das es nicht passieren wuerde. Wir mussten den Wagen wechseln. Bereits gestern abend war mir ein gewisses Motorruckeln aufgefallen, aufgrund miener extremen Muedigkeit wieder vergessen.

Heute morgen auf dem Weg zur Verwandtschaft (Angela und Walter) fiel es mir jedoch wieder auf. Da dachte ich mir schon, dass wir wohl um einen Fahrzeugwechsel nicht herumkommen werden. Denn das Fatale an der Sache ist, dass wir in diesem Jahr bei einer kleineren Mietwagenfirma gebucht haben, welche kaum Mietstationen auf unserer Route haben. Angela wird uns dabei sicher behilflich sein.

Steffi wollte ja die Golden Gate schon immer mal im Nebel sehen. Heute ging ihr Wunsch in Erfuellung. Die Golden Gate war im Nebel und leider gar nicht zu sehen. Shit happens. So standen wir heute morgen um 8 Uhr mit unseren Fleecejacken in Sausalito und starren in den Nebel. Bilder hiervon sparen ich mir, wie Nebel aussieht kann sich jeder vorstellen.

Also fuhren wir weiter Richtung Osten und kamen damit zu unserem naechsten fahrzeugspezifischen Problem: die Klimaanlage! Generell zur Kuehlung des Fahrzeuginneren gedacht, verweigerte sie den Dienst. Noch ein Grund den Wagen zu tauschen. Das jedoch erst, nach dem wir shoppen waren.

Das war seit Jahren die beste Shoppingtour die ich mit meiner Frau gemacht habe. 2 Laeden und nur etwas mehr als eine Stunde nach Beginn waren 5 oder 6 prall gefuellte Tueten in den Kofferaum und einige hundert Dollar ueber die Ladentheke gewandert.

Gegen 13 Uhr klingelten wir bei Angela und Walter und wurden freudig begruesst. Sie half uns dann noch den Wagen am Flughafen in Sacramento zu tauschen. Diese Aktion hat leider 2 Stunden gedauert, aber was soll. Besser so als mitten in der Praerie stundenlang auf einen Ersatzwagen zu warten.

Angela und Steffi kuemmern sich gerade ums Abendessen und bei mir macht sich der Jetlag bemerkbar. Ich denke wir werden heute wieder nicht alt werden.

Morgen werden wir hier die Gegend ein wenig erkunden und sind anschliessend bei Angelas und Walters Tochter Monica und ihrem Mann Mike zum Barbecue eingeladen. Ausserdem hat Mike Wort gehalten und Bier selbst gebraut. Ich bin gespannt.

In diesem Sinne...

Die Statistik:
gefahren Meilen: ca. 200
Uebernachtung bei Angela und Walter: kostenlos und mit Famielienanschluss!

PS: Das waren meine ersten Zeilen auf einer amerikanischen Tastatur, deshalb seht ihr ur ae, ue, und oe

Samstag, 27. August 2011

Und Abflug

Endlich sind wir unterwegs. Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht bin ich heute morgen bereits um 04:30 Uhr aus der Koje. Hitze und Kopfschmerzen machten ein Weiterschlafen unmöglich.

Ok, dann halt ne Tasse Kaffee, 2 Kopfschmerztabletten und Frühstücksfernsehen. Gegen kurz nach 6 dann noch mal zu Steffi in Bett gekrochen, bis dann um Punkt 7 Uhr der Weckanruf kam. Die Nacht war damit offiziell beendet. Duschen und die letzten Sachen noch in den Koffern verstauen und dann stand auch schon unser Brötchenliefer- und Fahrdienst, namentlich Schwiegervater, vor der Tür.

Gegen 09:30 waren wir dann am Stuttgarter Flughafen und hoben überpünktlich gen London ab. Auch in London ging alles besser als gedacht. In null Komma nix waren wir an unserem Gate nach San Francisco und nur wenige Minuten später gingen wir an Bord. Nach leicht verzögertem Start und heftigsten Turbulenzen kam dann das was auf jedem Langstreckenflug kommen muss. Nämlich die obligatorische Frage: „Chicken or Beef?“. Erst meinte ich noch was von Chicken an Minzsoße (würg) gehört zu haben und somit stellte ich mich sofort auf Beef ein. Überraschender Weise war es aber Chicken an Gemüse (Steffi´s Wahl und echt lecker). Wie gesagt, ich war schon auf Beef gepolt, also gab es kein zurück.

Ganz grober Fehler!!!!

Genauso habe ich mir immer englische Küche vorgestellt. Das Gemüse tot gekocht und das Fleisch mehr als geschmacklos. Eine matschige Schuhsohle nach einen Rockfestival wäre hier die reinste Delikatesse gewesen. Selbst das zur Verfügung stehende Salz und Pfeffer konnte gar nicht soviel vorhanden sein, als dass man hier noch hätte etwas retten können. Somit war meine Menüauswahl ein absoluter Griff ins Klo. Ich glaube die „Haute Cuisine“ werden die auf der Inseln nimmer lernen, vielleicht liegt`s an der Sprache ;-). Shit happens!!!! Aber wir sind ja nicht zum essen hier oben.

Genau, hier oben. Denn während ich hier unsere ersten Eindrücke aufschreibe fliegen wir 10.000 Meter über Grönland. So sieht das aus. 


Unser Flightentertainment meldet mir noch eine Restflugzeit von etwa 7 Stunden. Wir sind gespannt ob es nach der Landung genauso reibungslos weiter geht. Dazu später mehr.

In diesem Sinne…

Nachtrag:
So ein Langstreckenflug will irgendwie nie enden. Man sehnt sich die Landung nach einigen Stunden echt herbei. Nach etwa 10,5 schlaflosen Stunden war es dann endlich soweit und es hieß: Welcome to San Francisco!

Das war gegen 17 Uhr Ortszeit. Bis wir dann die Immigration passiert hatten war es dann 18 Uhr, den Mietwagen (Foto folgt noch) konnten wir gegen 19:15 in Empfang nehmen. Dann einchecken, zum ersten Supermarkt und die erst Burgerbude angefahren. Essen, nen halbes Bier und um 21:15 gingen hier die Lichter aus. Natürlich nicht lange. Um 1 Uhr in der Früh war ich wieder wach und gegen halb 4 war dann komplett schicht mit schlafen. 

Gut, dann werden wir halt gleich so ziemlich die ersten beim Frühstück und sehr früh auf der Piste sein. Dann gehts über die Golden Gate Bridge zum shoppen und anschließen auf Verwandtschaftsbesuch in die Nähe von Sacramento.

Die Statistik:
gefahrene Meilen: ca. 20
Hotel Hilton Garden Inn, 111$ und wirklich gut, sehr bequeme Betten, Kaffee auf dem Zimmer (is schon alle ;-)) 

Montag, 22. August 2011

Die letzte Woche ist angebrochen...


…und somit gehen auch die Urlaubsvorbereitungen so langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Heute haben wir auf vielfachen Wunsch einer einzelnen angefangen zu packen. Das heißt die Koffer vom Dachboden geholt und im Gästezimmer bereit gelegt. Die ersten Dinge die wir hier vorm Urlaub nicht mehr brauchen werden gesammelt und es wird geplant, was wo hinkommt. Schließlich gilt es ein Gewichtslimit einzuhalten.

Seit etwa einem Jahr darf pro Passagier nur noch ein Koffer aufgegeben werden. Dieser darf 23kg nicht überschreiten, sonst wird’s teuer. Zum Vergleich: in den vergangenen Jahren durfte jeder Passagier zwei  dieser Koffer aufgeben. Wir müssen uns also gut überlegen, was muss unbedingt mit und was kann man im Zweifel vor Ort nachkaufen  und auf was kann man wirklich verzichten. Auf der anderen Seite wird das technische Equipment auf jeder Reise mehr und damit auch schwerer. In diesem Jahr schleppen wir ein Navi, eine große Spiegelreflexkamera, einen Computer und diverse Ladekabel und Netzgeräte mit. Alleine damit und mit unseren Reiseunterlagen bekommen wir einen Rucksack voll.

Ich bin jedoch sicher, dass wir zumindest auf der Hinreise mit 2 Koffern und einem Rucksack hinkommen. Genauso sicher bin ich jedoch, dass dies auf der Rückreise nicht der Fall sein wird. Schließlich liegt schon eine weitere Reisetasche bereit, die „nur zur Vorsicht“ mal leer mitgenommen wird, sowie eine weitere Tasche, die Mann/Frau im „Zweifelsfall“ auch noch als Handgepäck in die Kabine mitnehmen kann. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass wir uns in diesem Jahr vorgenommen haben sehr wenig Klamotten mitzunehmen, also zumindest rüber…..;-) Heimwärts sieht das erfahrungsgemäß natürlich anders aus. Schließlich beginnt der Shoppingwahn bereits am kommenden Samstag im ersten Outletcenter. Hier sind seit heute nach einer kostenlosen Anmeldung „VIP-Kunden“ und bekommen auf das Meiste zusätzlich 20% Nachlass. Dann heißt es wieder Markenklamotten zu unschlagbar günstigen Preisen und zusätzlich „kauf 3, zahl 2“. Soviel Koffer kann man fast nicht mitnehmen.

Also, nicht mehr lang und dann heiß es:


Es gehrt also schon sehr bald los.

In diesem Sinne...