Mittwoch, 21. September 2011

That´s it

Das wars, in nur 2 Stunden heben wir ab und damit ist "Go West again 2011" gelaufen. Schade aber nicht zu ändern.

Den heutigen Tag haben wir in San Francisco an der Fishermen´s Wahrf verbracht. Nach ausgiebigen Seelöwen gucken

wurde noch das eine oder andere in einem der unzähligen Souveniershops gekauft bevor wir uns noch die Cable Cars anschauten.
An der Wharf gibt es auch so eine Art übergroße Bäckerei in der es neben allerlei sehr guten Brot (man höre und staune) auch ein sehr gutes Chili gibt. Dieses wiederum wird wie fast alles hier in diesem ausgezeichneten Brot serviert. Lecker! Aber wie war das nochmal mit den Böhnchen...? Oooooops ;-)


Unsere letzten Stunden verbrachten wir beim Peoplewatchen am Strand. Absolut kurzweilig und wenn ich allein erziehender Vater wäre......, ich wäre sehr häufig dort.

Auf dem Weg zum Flughafen haben wir den Painted Ladies noch einen kurzen Besuch abgestattet
und standen anschließend gegen 15:30 bei der Mietwagenrückgabe. Ratzfatz waren wir den Wagen los und bereits um 16 Uhr hatten wir eingecheckt. Die Wartezeit bis zur Sicherheitskontrolle habe ich mir mit Berichtschreiben und Steffi mit lesen überbrückt.

Das war´s dann jetzt endgültig aus San Francisco.

Guten morgen Deutschland, heute Abend sind wir wieder bei euch.

In diesem Sinne...

40 Meilen gefahren
Übernachtung: Boing 747, Höhe: 11.000 Meter

Noch ein paar Zahlen zum Abschluss.

  • 5656 Meilen bzw 9102 Kilometer Fahrstrecke
  • 127 Stunden reine Fahrzeit
  • 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 6 Hörbücher die nach knapp 2 Wochen gehört waren
  • 17 verschiedene Motels
  • 2 Autos
  • einige hundert Liter Sprit

Dienstag, 20. September 2011

36 Stunden

waren es heute morgen noch. 36 Stunden die wir noch in den Staaten verbringen werden und natürlich werden wir versuchen die Zeit so gut wie möglich zu nutzen.

Insofern hieß es bei Zeiten auf zum 17 Mile Drive. Hier reiht sich ein Golfplatz an den nächsten und im Gegensatz zu den üblichen Gepflogenheiten in den USA ist hier auch eher die Upperclass zu finden. Um sich hier eines der Häuser leisten zu können braucht es schon einen größeren Lottogewinn. Zum Glück ist die Natur kostenlos, oder zumindest fast. Denn um diese Straße befahren zu dürfen muss man erst einmal 9,50$ berappen, die sind es aber alle mal wert.



Das letzte Bild ist am Strand von Carmel aufgenommen worden. Wenn man nicht wüßte wo man ist, könnte man glauben man sei in der Caribic. Feinster weißer Sand in einer wunderschönen Bucht, nur die Palmen fehlen.

Carmel war damit auch der südlichste und Wendepunkt unserer Reise. Das Navi zeigte von hier noch knapp 100 Meilen bis San Francisco. immer die Küste entlang über Santa Cruz und Half Moon Bay, vorbei an einem Leuchtturm im Nebel
erreichten wir am frühen Nachmittag Twin Peaks in San Francisco. Von hier hat mein einen tollen Ausblick auf die Stadt, Alcatraz und die Golden Gate Bridge.

Da noch ein wenig Nebel in der Bucht lag sind wir nochmal rüber nach Sausalito. Wir hofften das unter der Woche da nicht soviel los sein würde und wir die Brücke auch mal mit etwas Nebel ablichten könnten. Es war tatsächlich kaum was los, aber der Nebel hatte sich schon fast aufgelöst. Nur noch einzelne Fetzen hingen an den Felsen.


Von hier schlängelten wir uns dann durch die Rushhour zu unserem Motel, immer die Tanknadel im Blick. 
Folgender Hintergrund: Bei der Mietwagenübernahme haben wir eine Tankfüllung zu horrenden Preisen zahlen müssen und den Wagen vollgetankt übernommen. Die Fahrzeugrückgabe kann dann mit leeren Tank erfolgen. Und wie leer gibt ein Schwabe den Wagen zurück?? Richtig, so leer es eben nur geht. Ist manchmal echt kitzelig wenn die Tankleuchte angeht und man nach einer Tanke schauen muss. Aber hier wird nichts verschenkt, der Urlaub war teuer genug ;-)

Ach, die Straßen von San Francisco sind übrigens noch steiler als es auf diesem Video rüber kommt.
Morgen bricht dann unser letzter Tag an. Wir werden ausschlafen und dann nochmal nach San Francisco rein fahren und uns die Seelöwen an der Fishermen´s Wharf anschauen. Gegen 15 Uhr heißt es dann Abschied nehmen und die Fahrt zum Flughafen antreten. Um 18:55 soll dann unser Flieger nach London gehen und gegen 18:30 hat das Schwabenland uns wieder.

Das dürfte es dann auch mit der Liveberichterstattung gewesen sein. Ich gehe davon aus, dass wir morgen am Flughafen kein WLan haben werden und daher wird der letzte Bericht von zuhause nachgeliefert. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitlesern, Mitreisenden und "Kommentatoren" für ihre Aufmerksamkeit bedanken. Ich hoffe ich konnte einigermaßen einen Eindruck geben, was wir auf dieser Reise erlebt haben und wie eine solche Reise abläuft. Desweiteren hoffe ich natürlich auch, dass es auf Dauer nicht zu viel Bericht war.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es mir wahnsinnig viel Spaß gemacht hat die Berichte zu verfassen. Schon während der Fahrt gingen mir einige Dinge und Formulierungen durch den Kopf, welche ich dann abends in den Bericht bringen wollte. Meistens kam aber was ganz anderes dabei heraus. Was bleibt sind die Erinnerungen, die Bilder im Kopf und auf der Festplatte und eben der Bericht, der die Erinnerungen immer wieder auffrischen wird.

Vielen Dank für´s mitlesen.


In diesem Sinne...

210 Meilen gefahren
Best Western San Mateo, 100$

Montag, 19. September 2011

Im, am und auf dem Wasser

Was es dort so alles zu sehen gibt zeigt ein beeindruckender Art und Weise das Bay Aquarium Monterey. Ein Aquarium das in und um eine alte Fischfabrik an der Cannery Row in Montery gebaut wurde.
Die Cannery Row (wörtlich etwa: Konservenfabrikreihe) ist die Küstenstraße und das Tourismusviertel von MontereyKalifornien. Den Namen hat sie von den vielen Ölsardinenfabriken, die hier zwischen 1895 und etwa 1950 entstanden und betrieben wurden. Die Straße hieß früherOcean View Avenue, heute ist der Spitzname offiziell. Nach dem Zusammenbruch der Sardinenfischerei wurde die Straße zum touristischen Zentrum von Monterey.
Ich habe schon einige Aquarien in Deutschland und den USA gesehen, aber das hier ist doch noch mal ne ganz andere Nummer gewesen. Sehr bildlich werden die Lebewesen des nördlichen Pazifik erklärt und veranschaulicht. Neben einfachen Schaubildern die zum Mitraten animieren gibt es auch Schaubecken, in denen man die Pflanzen und auch einige Tiere des Ozeans berühren kann.

Absolutes Highlight sind jedoch die riesigen Becken in denen eine unfassbare Vielzahl an Meeresbewohnern zu bewundern ist. Neben so "alltäglichen" Fischen wie Sardinen, Thunfischen und Hammerhaien fand sich dort unter anderem solch wunderbares Getier.
Auf deutsch heißt er Mondfisch, hier wird er Sunfish genannt.
Der Wikipediaeintrag zu diesem Fisch ist absolut lesenswert: http://de.wikipedia.org/wiki/Mondfisch

Auch sehr hübsch anzuschauen waren verschieden Arten von Quallen und Seepferdchen.



Hier alles in allen Einzelheiten auf zu zählen wäre etwas viel und wahrscheinlich irgendwann auch langweilig. Den kleinen Racker möchte ich euch jedoch nicht vorenthalten. So ungelenk und träge er auf dem Wasser und auch an Land wirkt, umso flinker bewegt er sich unter Wasser, da war geradezu pfeilschnell.
Nachtrag:
Auf besonderen Wunsch und mehrfachen Wunsch einer Einzelnen muss auch noch das Wahrzeichen des Aquarium mit in den Tagesbericht, der Otter.
Nach dem Besuch im Aquarium schauten wir uns noch ein wenig die Vergnügungsmeile um die Cannery Row an und machten uns nach einem leckeren Eis auf zur Fishermen´s Warf. Neben dem üblichen Tourischnickschnack gibt es dort mit ein wenig Glück Pelikane und Seelöwen zu bestaunen. Und wir hatten Glück. An die Pelikane kamen wir bis auf etwa 1 Meter heran, die Seelöwen waren dann doch etwa 30 Meter entfernt auf einem Steg.

Anschließend noch eine Runde durch die Altstadt und dann ging es auch schon wieder zurück ins Hotel.

Leider, leider müssen wir uns nun mit der Abreise beschäftigen und da wir noch früh am Nachmittag hatten und unser Hotel über eine Gästewaschmaschine verfügt, haben wir schon mal all unsere Wäsche gewaschen. Diese lästige Arbeit bleibt uns somit zuhause erspart. Die Koffer sind nun auch schon reisefertig und nach einer Kontrollwiegung im hauseigenen Fitnesscenter (auf einer Personenwaage wie man sie früher vom Arzt kannte, so mit Gewichten und hin und herschieben, allerdings zeigte die nur amerikanische Pfund an) und nach ein wenig umräumen, im Gewichtslimit. Alles hat natürlich nicht rein gepasst, den Rest nehmen wir in einem zusätzlichen Handgepäckstück mit.

Morgen kurven wir noch den 17 Mile Drive ab und machen uns dann über den Highway 1 wieder auf nach San Francisco.

In diesem Sinne...

50 Meilen gefahren
Holiday Inn Express Salinas, heute etwas billiger ;-)


Sonntag, 18. September 2011

Über den Wolken

Und zwar in zweifacher Hinsicht. Zum einen stand für den heutigen Tag eine der schönsten Straßen der Welt an, der Highway 1 und damit wieder einmal ein unvergleichlicher Kurven- und Augenschmaus. Zum anderen meinte es der Wettergott außerordentlich gut mit uns und ließ uns diese tolle Straße über den Wolken genießen.

Mit Sonnenaufgang ging es in Willits los und es damit erstmal wieder zurück an die Küste, wieder über die Hügelkette über die wir gestern Abend schon gefahren sind. In einigen Hochtälern stand der Nebel richtig dick drin, wobei wir davon auf der Straße nichts mitbekamen.
Kaum an der Küste angekommen bogen wir auch schon wieder zum ersten Leuchtturm ab. Nach einem kurzen Sparziergang scheuchten wir eine Unmenge an Eichhörnchen auf, die sich Rund um den Leuchtturm auf Futtersuche befanden. Ich weiß nicht wie oft Steffi in diesem Urlaub gesagt hat: "Schau mal, ein Hörnchen." Die Viecher sind wie Ratten, nur Süßer ;-)
Der Leuchtturm selbst ist über 100 Jahre alt und noch immer in Betrieb. Das Wärterhaus und die Nebengebäude wurden renoviert und können als Ferienhaus gemietet werden. (http://www.pointcabrillo.org/)

 Und diese Aussicht hat man von dort:
Ein weiterer Leuchtturm (dessen Namen ich jetzt leider vergessen habe) folgte auf dem Fuße, wurde jedoch nicht weiter von uns begutachtet. Weiter als bis vor die Einfahrt zum Turm kamen wir nicht, oder besser gesagt wollten wir nicht, da hier eine Gebühr von 7,50$/Person erhoben wurde. Das war es uns dann doch nicht wert.
Je weiter südlich wir kamen, desto nebeliger wurde es. Erst mussten wir direkt durch die Suppe durchfahren und entsprechend sahen wir von der Küste mal wieder extrem wenig. Die Straße schraubt sich im weiteren Verlauf aber immer weiter in die Höhe, so das wir irgendwann ein Gefühl hatten als würden wir fliegen. Denn eigentlich sieht man sowas nur aus dem Flugzeug (oder man ist in den Bergen ganz weit oben).


Von einem nicht näher genannten Schwiegervater haben wir den Tipp bekommen, dass es in Point Reyes auch noch einen Leuchtturm und ein Erdbebenzentrum geben würde und ein Umweg durchaus lohnen würde.

Dieser Umweg hat mich den letzten Nerv gekostet, hätte ich doch am Vorabend mal die Entfernungen gecheckt. Zunächst ging es recht idyllisch durch kleine Dörfer die sich der Austernzucht widmen immer weiter auf die Landzunge hinaus. Plötzlich befanden wir uns mitten in einem Radrennen und ich hatte alle Hände voll zu tun, keinen der entgegenkommenden Radler oder eines der Autos zu treffen. Als ich dann dachte, es kann ja nicht mehr weit sein tauchten auch die ersten Hinweisschilder zum Lighthouse auf, allerdings ohne Entfernungsangaben. Die wissen schon warum :-(

Über schlechte und schlechteste Straßen ging es über weitere 10 Meilen hinaus Richtung Meer. Insgesamt war es ein Umweg von gut 100 Kilometern und gut 2,5 Stunden. Ob es sich gelohnt hat? Irgendwie schon. Das Erdbebenzentrum haben wir dann nicht mehr gesucht, bzw. suchen wollen.

Jetzt hieß es Strecke machen. Weiter auf dem Highway 1 bis kurz vor San Francisco und bei perfektem Wetter zur Aussichtsplattform in Sausalito. Was war denn hier los?? Sämtliche Touristen dieser Welt tummelten sich hier (klar, wir ja auch). Es wurde in 2. und 3. Reihe munter drauf los geparkt und wenn das nicht reichte auch schon mal mitten auf der Straße. Nö, das müssen wir nicht haben, zumal wir schon einige Male hier waren und diese Aussicht kannten. Ohne Foto sind wir dennoch nicht gefahren.
*Rückblende*

Heute morgen, Supermarkt in Willits, am Starbucksstand, ich bestelle 2 Kaffee und sage zu meiner lieben Frau:
"Du, zahl lieber mit Karte, wir haben nicht mehr viel Cash und müssen die Mautgebühr auf der Golden Gate heute Mittag noch bezahlen."
Sie:
"Das passt schon."
Ich:
"Ok, wenn du meinst."

*Gegenwart*

Beim Abbiegen zu o. g. Aussichtspunkt haben wir noch gesehen das die Brücke 6$ Mautgebühr kosten soll. Also fix die Barreseven überprüft und festgestellt, dass wir noch genau 5,70$ Cash haben. Und nun?? Betteln oder auf gut Glück mitten in der Rushhour darauf vertrauen, dass man in Amerika alles mit Karte zahlen kann?

Zufällig war gerade ein Parkranger zugegen und auf meine Frage, ob man an der Brücke auch mit Karte zahlen kann meine ich erkannt zu haben, dass er sehr um Fassung bemüht war nicht laut los zu lachen. Das habe ich verstanden. Also 6 Meilen zurück in den nächsten Supermarkt und einige Tuben "Hot&Icy" (Mitbringsel) gekauft, mit Traverlercheque gezahlt und wieder Cash in den Händen gehalten. Dann kanns ja endlich über die Brücke gehen.

Durch die Rushhour in San Francisco ging es dann eher schleppend und erst nach 7 Uhr waren wir an unserem heutigen Tagesziel Salinas, etwa 15 Meilen vor Monterey. In Monterey selbst haben die von uns in die engere Auswahl gezogenen Motels solche Mondpreise, dass wir uns hier schon eine Unterkunft für die kommenden 2 Nächte gesucht haben. Im übrigen auch noch zu einem völlig überzogenen Preis, aber laut Mitarbeiter am Check Inn scheinen hier in der Gegend gerade einige Events zu Gange zu sein. Das erklärt dann die hohen Preise.

Ach, ich muss noch meine Aussage von kürzlich revidieren, dass jetzt nur noch kurze Fahrtage kommen. Heute war wieder ein Mördertag. Einige Zahlen von heute: 390 Meilen in 12 Stunden, 1263 Kurven, doppelt so viele Schlaglöcher für die in Deutschland die Gerichte bemüht werden, 166 Autofahrer die nicht wissen was eine Kurve ist und vorsichtshalber mal bremsen und 1 Beule am Kopf, nachdem Steffi während der Fahrt im Sitz abgehoben ist. Lag es an der Geschwindigkeit, lag es an der Straße?? Man weiß es nicht!

In diesem Sinne...

390 Meilen gefahren
Holiday Inn Express Salinas, *hüstel*$

Route

Samstag, 17. September 2011

Giganten

Das gemeine an der Küste ist der Nebel, der kommt so schnell und ist so hartnäckig. So gesehen fing der tag schlecht an. Hatten wir direkt vor unserem Motel noch einigermaßen gutes Wetter und diese Aussicht vom Bett
war nur wenige hundert Meter nach unserer Abfahrt alles in Nebel gehüllt. Das war eine richtig fiese Suppe und verhinderte leider, das wir den angeblich schönsten Küstenabschnitt von Oregon sahen. Müssen wir also nochmal her kommen.

Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt war dagegen zum Teil strahlender Sonnenschein. So ging es hinein in die Redwoods und die Avenue of the giants. Redwoods sind die größten lebenden Bäume der Welt, werden bis über 100 Meter hoch und über 2000 Jahre alt. Dabei sind die pazifischen Redwoods von heute noch nicht mal die größten der Welt. Die Sequias im Sequia N.P. sind noch ne Nummer größer. Nichts desto trotz sind auch diese Redwoods äußerst beeindruckend.


Als wir dann gegen Nachmittag aus dem Wald kam empfing uns auch die Californische Küste mit strahlendstem Sonnenschein, einem Wal und einer Gruppe Pelikanen.

Auch die Küste selbst hat sich für uns schick gemacht.

Von hier aus ging es dann die letzten 30 Meilen fast direkt am Wasser bis nach Fort Bragg, unserem heutigen Tagesziel. In der Vorbereitung habe ich immer versucht die Reise so zu planen, dass der Tag mit einem letzten Highlight abschließt. das hat nicht immer funktioniert und gestaltete sich auch in Fort Bragg schwierig bis ich auf folgende Geschichte stieß. 
Ab 1949 haben die Einwohner der Stadt Fort Bragg ihren Müll einfach über die Klippen an einen Strand geworfen. Das war damals so üblich und es scherte niemanden. Erst 1967 kam die Erkenntnis, dass dieses Verhalten alles andere als umweltfreundlich ist und die öffentliche Müllkippe wurde geschlossen. Wind und Wellen haben sich in den letzten 30 Jahren den Müll geholt, was blieb war das Glas. Inzwischen rund geschliffen durch die andauernde Brandung ist der Müll von damals doch auch Namensgeber von heute: Glass Beach!
 Neben horrenden Hotelpreisen war der Strand dann wirklich das einzige Highlight.

Da hier für ein Zimmer der einfachsten Kategorie schon soviel verlangt wird wie wir gestern für unser Luxuszimmer mit Balkon und Meerblick bezahlt haben, entschlossen wir uns einfach wieder 30 Meilen ins Landesinnere zu fahren. Hier bekamen wir für schlanke 68$ ein Zimmer im Old West Inn Willits. Old West ist hier auch das Thema. Das kleine Motel ist aufgebaut wie eine kleine Westernstadt mit Sheriff, Knast und Saloon. Auch die Zimmer sind ein weinig im Westernstil eingerichtet. So hat unser Zimmer zum Beispiel keinen normalen Tisch sondern eine Bar.

An dieser gab es dann auch zum ersten und zum letzten Mal in diesem Urlaub Essen aus der Mikrowelle, widerlich.

Die kommenden 2 Tage werden wir in der Nähe von Monterey auspannen.

In diesem Sinne...

310 Meilen gefahren
Old West In Willits, 68$

Route

Freitag, 16. September 2011

Ein perfekter Tag!

"Mal wieder alles richtig gemacht." könnte man sagen, wenn man uns hier auf dem Balkon sitzen sieht. Meerblick, wolkenloser Himmel und angenehme Temperaturen. Aber nicht nur dieser angenehme Umstand, dass wir uns heute ein Zimmer mit Balkon und Meerblick gegönnt haben macht diesen Tag zum perfekten Tag, es war heute einfach alles toll. Für jeden von uns war was dabei, Berge, Kurven und eben Meer inkl. Strandspaziergang.

Aber zunächst einmal war ausschlafen angesagt, zumindest nach unseren Maßstäben. Erst um kurz vor 9 waren wir beim Frühstück, räumten anschließend mal wieder unser Auto auf und starteten dann Richtung Küste. Der Routenplaner hatte hier verschiedene Möglichkeiten ausgeworfen. Eine über recht große Straßen mit einem erheblichen Umweg und eine sehr direkte Verbindung die schon im Routenplaner recht kurvig aussah. Welch eine Straße uns dann allerdings über die Klamath Mountains führen würde stellte alle meine Erwartungen in den Schatten.

Man stelle sich bitte folgendes bildlich vor: dicht bewaldete Berge
und eine mehr schlecht als recht asphaltierte, einspurige Forststraße die mitten durch führt.

Streiche 5 und setze 40!
Annähernd 40 Meilen folgte eine Kurve der Nächsten, kaum einmal ging es 100 Meter geradeaus. Das war ganz nach meinem Geschmack, Berge, Kurven und so gut wie kein Verkehr. Von dem einen Holz-Laster mal abgesehen.

Um kurz vor 3 spuckte der Wald uns direkt an der Küste bei Gold Beach aus und um kurz nach 3 saßen wir das erste mal auf unserem Balkon mit Meerblick.
obere Etage, 3. Zimmer von rechts, das mit der geöffneten Tür, vom Strand aus fotografiert
Es folgte der obligatorische Strandspaziergang bei zwar immer noch angenehmen Temperaturen, aber einem doch frischen Wind aus Norden.
Und das Wasser war im übrigen
so kalt!
Wir werden jetzt noch ein wenig den Luxus hier genießen und uns dann nach dem Abendessen dem Sonnenuntergang widmen.


In diesem Sinne...

190 Meilen gefahren
Pacific Reef Resort, *hüstel*$

Route