Montag, 12. September 2011

Pleiten, Pech und Pannen

oder: Wie man einen Sonntag nicht beginnen sollte!

Nämlich damit in aller Herrgottsfrühe auf zu stehen und den falschen Fährterminal anzufahren. Das allein wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, wäre dieser nicht etwa 30 Kilometer in die falsche Richtung gelegen. Also retour und die 30 Kilometer wieder zurück und immer schön die Geschwindigkeitsbegrenzung von schwindelerregenden 80 Km/h, manchmal sogar unglaublichen
90 km/h im Auge behalten. Ein Ticket brauchten wir nicht auch noch, oder besser doch, zumindest eines für die Fähre. Diese sollte um 10:30 ablegen und weil wir Schwaben sind, haben wir uns die zusätzliche Reservierungsgebühr von 11$ gespart und darauf spekuliert, früh genug am Terminal zu sein und einen Restplatz zu bekommen. Um 9 Uhr waren wir da und es gab keinen Platz mehr! Shit, die nächste Fähre geht erst um 15 Uhr und damit war der Tag gelaufen. Wir mussten um 10:30 wieder am Terminal sein, unser Ticket kaufen und das Auto dort stehen lassen. Da wir aber trotzdem keine Onlinereservierung hatten wurde uns trotz bezahltem Ticket nicht garantiert mitgenommen zu werden. Es kam drauf an, wie voll die Fähre wird. Schwitzen war angesagt!

Die reichlich vorhandene Zeit nutzen wir für einen kurzen Spaziergang zu einer kleinen Hausbootsiedlung. Richtig tolle kleine Häuser wurden hier auf Pontons gesetzt, einige davon sind sogar zu verkaufen. Man muss aber wohl aus besonderem Holz geschnitzt sein um so wohnen zu wollen.

 Dafür kann man sein Frühstück mit Seehunden teilen.
Nach endlosen Stunden im Auto (zum Glück im Schatten) begann dann endlich das Borden. Wir gehörten mit zu den letzten Autos die auf die Fähre kamen. Etwa 15 Fahrzeuge mussten weitere 5 Stunden warten.

Mit der Überfahrt nach Port Angeles stand im übrigen auch die Wiedereinreise in die USA an. Schon auf Vancouver Island wurden wir von der amerikanischen Einwanderungsbehörde befragt, auf der amerikanischen Seite stand dann noch der Zoll an. Ein Mitarbeiter der Fährgesellschaft meinte das seien die bösen Jungs: "The men with the guns". Wie viele andere Länder auch sind die US sehr streng was die Einfuhr von Lebensmitteln angeht. Und es kam wie es kommen musste. Unser "bad boy" fragte natürlich ob wir Obst oder Gemüse dabei haben! Der meint sicher nicht die Äpfel, Nektarinen und Möhren in unserer Kühlbox. "Nö, da sind nur Wasser und ein paar Cookies drin!" sagte ich mit sicherer Mine und so souverän es mir auf englisch eben möglich war. Er schaute dann noch etwas skeptisch und wünschte uns einen schönen Tag. Puh, wenigstens einmal am Tag muss man mal Glück haben.

Der Rest ist schnell erzählt, zumal es schon 17:30 war. Vom Olympic N.P. haben wir heute praktisch gar nix gesehen. Eine kurze Stichstraße zur Hurricane Ridge direkt bei Port Angeles
 inkl. einer weiteren Tiersichtung
folgte ein Ausflug zu den Stränden von La Push. So hätte es hier aussehen können: Klick mich
Da Nebel und Dunkelheit nicht wirklich fotogen sind gibt´s von uns hierzu keine Bilder. Morgen früh wollen wir unser Glück nochmal probieren. Um kurz vor 9 haben wir dann endlich unser Motel in Forks erreicht, bei Vollmond übrigens.

Forks erreichte Berühmtheit durch die Twilight Trilogie. Ein Auszug aus Wikipedia:

Die Stadt erreichte durch die Bücher der Vampirreihe Twilight von Stephenie Meyer internationale Bekanntheit, da Meyer die fünf Romane der Reihe in Forks spielen lässt. Durch den großen Erfolg der Bücherserie und der daraus entstandenen Spielfilme ist Forks ein beliebtes Ausflugsziel der Twilight-Fans geworden.

Das macht sich unter anderem daran bemerkbar, das hier in unserem Motel spezielle Twilightzimmer angeboten werden. Wer´s braucht.

Wie weit wir morgen kommen und was insgesamt auf dem Plan ist noch nicht abzusehen. Es gibt einiges von heute nachzuholen und daher haben wir für morgen Abend noch kein Motel vorgebucht.

In diesem Sinne...

170 Meilen (davon 40 weil wir den falschen Fährhafen angefahren haben)
Dew Drop Inn Motel Forks, 99$

1 Kommentar:

  1. Freunde, sollten wir ab heute nichts mehr von Euch hören, haben euch die Vampire erledigt. Grüss mir Bella & Co.

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