Samstag, 17. September 2011

Giganten

Das gemeine an der Küste ist der Nebel, der kommt so schnell und ist so hartnäckig. So gesehen fing der tag schlecht an. Hatten wir direkt vor unserem Motel noch einigermaßen gutes Wetter und diese Aussicht vom Bett
war nur wenige hundert Meter nach unserer Abfahrt alles in Nebel gehüllt. Das war eine richtig fiese Suppe und verhinderte leider, das wir den angeblich schönsten Küstenabschnitt von Oregon sahen. Müssen wir also nochmal her kommen.

Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt war dagegen zum Teil strahlender Sonnenschein. So ging es hinein in die Redwoods und die Avenue of the giants. Redwoods sind die größten lebenden Bäume der Welt, werden bis über 100 Meter hoch und über 2000 Jahre alt. Dabei sind die pazifischen Redwoods von heute noch nicht mal die größten der Welt. Die Sequias im Sequia N.P. sind noch ne Nummer größer. Nichts desto trotz sind auch diese Redwoods äußerst beeindruckend.


Als wir dann gegen Nachmittag aus dem Wald kam empfing uns auch die Californische Küste mit strahlendstem Sonnenschein, einem Wal und einer Gruppe Pelikanen.

Auch die Küste selbst hat sich für uns schick gemacht.

Von hier aus ging es dann die letzten 30 Meilen fast direkt am Wasser bis nach Fort Bragg, unserem heutigen Tagesziel. In der Vorbereitung habe ich immer versucht die Reise so zu planen, dass der Tag mit einem letzten Highlight abschließt. das hat nicht immer funktioniert und gestaltete sich auch in Fort Bragg schwierig bis ich auf folgende Geschichte stieß. 
Ab 1949 haben die Einwohner der Stadt Fort Bragg ihren Müll einfach über die Klippen an einen Strand geworfen. Das war damals so üblich und es scherte niemanden. Erst 1967 kam die Erkenntnis, dass dieses Verhalten alles andere als umweltfreundlich ist und die öffentliche Müllkippe wurde geschlossen. Wind und Wellen haben sich in den letzten 30 Jahren den Müll geholt, was blieb war das Glas. Inzwischen rund geschliffen durch die andauernde Brandung ist der Müll von damals doch auch Namensgeber von heute: Glass Beach!
 Neben horrenden Hotelpreisen war der Strand dann wirklich das einzige Highlight.

Da hier für ein Zimmer der einfachsten Kategorie schon soviel verlangt wird wie wir gestern für unser Luxuszimmer mit Balkon und Meerblick bezahlt haben, entschlossen wir uns einfach wieder 30 Meilen ins Landesinnere zu fahren. Hier bekamen wir für schlanke 68$ ein Zimmer im Old West Inn Willits. Old West ist hier auch das Thema. Das kleine Motel ist aufgebaut wie eine kleine Westernstadt mit Sheriff, Knast und Saloon. Auch die Zimmer sind ein weinig im Westernstil eingerichtet. So hat unser Zimmer zum Beispiel keinen normalen Tisch sondern eine Bar.

An dieser gab es dann auch zum ersten und zum letzten Mal in diesem Urlaub Essen aus der Mikrowelle, widerlich.

Die kommenden 2 Tage werden wir in der Nähe von Monterey auspannen.

In diesem Sinne...

310 Meilen gefahren
Old West In Willits, 68$

Route

1 Kommentar:

  1. Monterey ------> Carmel - seufz - schnief - ich denk an Euch - Katie

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